Die Nationalparkstiftung Unteres Odertal wurde 1995 vom Land Berlin, der PCK Raffinerie GmbH, vom Verein der Freunde des Deutsch-Polnischen Europa-Nationalparks „Unteres Odertal“ und vom Land Brandenburg als Zustifter als rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts gegründet und mit einem Stiftungskapital von 2 Mio. DM ausgestattet. Ein Kuratorium von zehn international bekannten Fachleuten überwacht die Arbeit des Vorstandes. Seit 1995 ist der Kuratoriumsvorsitzende der langjährige Direktor von Zoo und Tierpark Berlin, Dr. Bernhard Blaszkiewitz. Vorstand ist der Biologe Dr. Ansgar Vössing.
Die Stiftung hat entsprechend ihrer Satzung folgende Aufgaben:
Vorstand
Dr. Ansgar Vössing, 1957 in Berlin geboren, promovierte nach dem Studium der Biologie, Theologie und Philosophie in Berlin und Münster mit einer Arbeit über das soziale Lernen der Primaten im Zoo. Er arbeitete als Lehrbeauftragter der Freien Universität Berlin, als Lehrer an Berliner Schulen und als Journalist bei der Berliner Morgenpost, bevor er 1988 Redenschreiber des Regierenden Bürgermeisters von Berlin wurde. In den Jahren 1989–1991 arbeitete der verheiratete Vater von vier Kindern im wissenschaftlichen Beratungsdienst für die Fraktionen im Abgeordnetenhaus von Berlin. Von 1991–1993 war er für das Brandenburgische Umweltministerium als Kabinetts‑, Parlaments- und Bundesreferent tätig, später vor allem als Leiter der Nationalparkverwaltung Unteres Odertal (im Aufbau). 1993 kehrte er als Referatsleiter für politische Planung und Grundsatzangelegenheiten und als stellvertretender Abteilungsleiter des Presse- und Informationsamtes in die Berliner Senatskanzlei zurück. Seit dem Jahre 2002 verantwortet er in der Abteilung für Bundes- und Europaangelegenheiten den Bereich Umweltschutz, Forschung, Bildung, Kultur und Medien. Auf zahlreichen Reisen durch vier Kontinente konnte er sich einen Überblick über die Naturschutzarbeit in den wichtigsten Nationalparks der Welt verschaffen. Ehrenamtlich ist er als stellvertretender Vorsitzender des Vereins der Freunde des Deutsch-Polnischen Europa-Nationalparks Unteres Odertal e.V. und als Vorstand der Nationalparkstiftung Unteres Odertal weiterhin im Naturschutz engagiert.
Die Stiftung hat sich zunächst in der Umweltbildung, in der Besucherinformation und in der Vorbereitung von Exkursionen engagiert, seit 2002 investiert sie auch verstärkt in den Flächenerwerb. Seit 2015 engagiert sich die Nationalparkstiftung auch im Flächenkauf im Randow-Bruch, insbesondere um Nahrungshabitate in einer äußerst intensiv genutzten Landschaft für den sehr seltenen und bedrohten Schreiadler (Aquila pomarina) auf diesen zu schaffen. Sechzig Hektar sind bereits zwischen dem Blumberger Wald und dem Zichower Forst von der Öko Agrar GmbH erworben worden.
Die Stiftung ist sowohl fördernd, als auch operativ tätig. Ihre Aufgaben in der Umweltbildung und im Tagungsbetrieb hat sie mit Gründung ihrer hundertprozentigen Tochter, der Internationalpark Unteres Odertal GmbH, an diese abgegeben (siehe dort). Sie betreut aber seit 1998 das Exkursionsprogramm, bei dem Wissenschaftler aus ihren Partnerorganisationen, insbesondere aus dem Museum für Naturkunde Berlin, aus Zoo und Tierpark Berlin, aber auch aus den Hochschulen und Forschungseinrichtungen der Region, die Besucher kostenlos, wissenschaftlich anspruchsvoll, aber doch allgemeinverständlich durch ihre Spezialgebiete führen.
Im Jahre 2013 hat sie neben der Internationalpark Unteres Odertal gGmbH auch die Öko Agrar GmbH Unteres Odertal gegründet, in der sie ihre landwirtschaftlichen Aktivitäten bündelt (siehe dort). Dazu gehören Haltung und Zucht von Wasserbüffeln im Friedrichsthaler (5/6) und Fiddichower Polder (10), aber auch von Wisenten neben dem Criewener Park. Die knapp hundert Wasserbüffel sollen einen ökonomisch, wie ökologisch vernünftigen Ausgleich zwischen Naturschutz und Landwirtschaft exemplarisch demonstrieren.
Mit der Wisentzucht (2016: 2,4) sollen nicht nur ein Beitrag zur Arterhaltung des letzten, noch freilebenden Wildrindes Europas, das lange vor der Brandenburgischen Landesregierung und der Nationalparkverwaltung im unteren Odertal zu Hause war, geleistet, sondern auch Impulse für den Tourismus gesetzt werden.
Seit dem Jahre 2004 editiert die Nationalparkstiftung das Nationalpark-Jahrbuch Unteres Odertal, ein Forum für alle, die zu Fragen des ländlichen Raumes in dieser Region etwas Weiterführendes zu sagen haben. Die wichtigsten Beiträge mit Regionalbezug finden sich unter Publikationen.
Die Nationalparkstiftung arbeitet eng mit anderen Naturschutzstiftungen zusammen. Sie ist außerdem an, gerne auch zweckgebundenen, Zustiftungen interessiert.
Spenden
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