Natio­nal­park­geg­ner tref­fen sich mit sich selbst
Bisch­offs Stand­ort­kon­fe­renz als Begräb­nis­fei­er für den Nationalpark!

Die vom selbst ernann­ten Bisch­off der Ucker­mark zusam­men­ge­ru­fe­ne Zukunfts­kon­fe­renz ver­eint alle Geg­ner des Natio­nal­parks, führt aber nicht zu einer offe­nen und ehr­li­chen Dis­kus­si­on mit allen Betrof­fe­nen und Betei­lig­ten, schon gar nicht zur Lösung anste­hen­der Fra­gen. Eine Lösung ohne die Natur­­schutz- und Umwelt­schutz­ver­bän­de ist schon schwer vor­stell­bar, eine Lösung ohne die betrof­fe­nen Grund­stücks­ei­gen­tü­mer ist von Vorn­her­ein zum Schei­tern ver­ur­teilt. So bleibt man auf der Zukunfts­kon­fe­renz unter sich, bestärkt sich gegen­sei­tig in den ohne­hin fest­ste­hen­den eige­nen Mei­nun­gen. Dabei wol­len wir auch nicht wei­ter stö­ren. Die Chan­ce zum Dia­log ist wie­der ein­mal ver­passt worden.

Der Ver­ein der Freun­de des Deutsch-Pol­­ni­­schen Euro­­pa-Natio­nal­­parks Unte­res Oder­tal e. V. spricht sich ent­schie­den gegen die geplan­te Novel­lie­rung des Natio­nal­park­ge­set­zes aus, die ohne Fra­ge ledig­lich zu einer wei­te­ren Abschwä­chung und Auf­wei­chung des ohne­hin schon mäßi­gen Schutz­sta­tu­s­es füh­ren wür­de. Der Ver­ein for­dert statt des­sen die kon­se­quen­te Umset­zung des Natio­nal­park­ge­set­zes und des Pfle­­ge- und Ent­wick­lungs­plans. Dazu muss das Land Bran­den­burg ganz spe­zi­ell für den Natio­nal­park eine akti­ve För­der­po­li­tik betrei­ben, ins­be­son­de­re für die ört­li­che Landwirtschaft.

Es gibt Momen­te im Leben, da muss man sich ent­schei­den: Ent­we­der man will einen Natio­nal­park, dann muss man ihn kon­se­quent in ver­nünf­ti­gen Schrit­ten umset­zen oder es fehlt einem dazu der Wil­le, die Kraft oder der Mut, dann soll­te man so ehr­lich sein und statt des­sen ein Bio­sphä­ren­re­ser­vat oder einen Natur­park schaf­fen. Einen Eti­ket­ten­schwin­del leh­nen wir ent­schie­den ab.

 

Tho­mas Berg
Vorstandsvorsitzender