Ein öffentlicher Omnibusverkehr fördert den Deutsch-Polnischen Austausch am besten
Anlässlich des 750. Gründungstages von Greifenhagen (Gryfino) am 01.03.2004 erklärte der Vorstandsvorsitzende des Vereins der Freunde des Deutsch-Polnischen Europa-Nationalparks Unteres Odertal e. V., Thomas Berg:
„Mit dem Beitritt Polens zur Europäischen Union am 01.05.2004 fällt die Zollabfertigung an den bisherigen Grenzkontrollstellen weg, es bleibt lediglich eine vereinfachte kurze Personen-Passkontrolle. Die Abfertigung geht dann viel schneller, die Autoschlangen gehören der Vergangenheit an, so jedenfalls erwartet es sicher zu Recht der Bundesgrenzschutz.
Damit ist es auch an der Zeit, dass sich Deutsche und Polen als gute Nachbarn näher kommen. Der Grenzübergang Mescherin/Greifenhagen (Gryfino) muss spätestens zum 1. Mai für alle EU-Bürger offen sein, nicht nur für die unmittelbaren Grenzlandbewohner wie bisher. Er sollte aber nur für Fußgänger, Fahrradfahrer und Reisebusse geöffnet werden, nicht für den individuellen Autoverkehr. Dafür ist die schmale Straße durch das sensible Naturschutzgebiet nicht geeignet.
Statt dessen sollte ein öffentlicher Omnibusverkehr eingerichtet werden, der möglichst stündlich von Greifenhagen (Gryfino) über Mescherin und Gartz bis nach Schwedt führt und von dort wiederum über die Brücke nach Nieder Kränig (Krajnik Dolny) und über Königsberg (Chojna) nach Greifenhagen (Gryfino). Ein solcher Bus im Kreisverkehr würde tatsächlich die Menschen zusammenbringen, auch die, die sich kein Auto leisten können oder wollen. Auch in Frankfurt/O. wird übrigens über eine grenzüberschreitende Straßenbahn diskutiert. Dies dient dem Einkaufstourismus genauso wie dem Schüleraustausch. Das wäre ein wirklich grenzüberschreitendes Pilotprojekt, ein gutes Geburtstagsgeschenk!“