Angrif­fe gegen Zoo­di­rek­tor Blaszkie­witz sind Angrif­fe gegen den Zoo -
alle Anschul­di­gun­gen sind bis­lang ohne Beweise

 

„Die kam­pa­gnen­ar­tig zusam­men­ge­such­ten Anschul­di­gun­gen gegen den Direk­tor von Zoo und Tier­park Ber­lin, Dr. Bern­hard Blaszkie­witz, sind bis­her ohne Bele­ge und Bewei­se. Juris­tisch gese­hen, wer­den auf die Anzei­gen hin ver­mut­lich noch nicht ein­mal Ermitt­lun­gen auf­ge­nom­men, nach mensch­li­chem Ermes­sen sind kei­ne Ankla­gen zu erwar­ten, erst recht kei­ne Verurteilungen.

 

Auch fach­lich und zoo­lo­gisch gese­hen, sind Herrn Blaszkie­witz kei­ne Vor­wür­fe zu machen. Der inter­na­tio­nal renom­mier­te Zoo­lo­ge hat sich bei sei­ner Arbeit gera­de um den Arten­schutz ver­dient gemacht und um den Natur­schutz, mit dem er seit 15 Jah­ren als Mit­glied des Ver­eins der Freun­de des Deutsch-Pol­­ni­­schen Euro­­pa-Natio­nal­­parks Unte­res Oder­tal e. V. und als Kura­to­ri­ums­vor­sit­zen­der der Natio­nal­park­stif­tung Unte­res Oder­tal eng zusam­men­ar­bei­tet. Aber nicht nur unter juris­ti­scher und zoo­lo­gi­scher, son­dern auch unter ethi­scher Hin­sicht ist Herrn Dr. Blaszkie­witz kein Fehl­ver­hal­ten vorzuwerfen.

Den Ver­ein der Freun­de des Deutsch-Pol­­ni­­schen Euro­­pa-Natio­nal­­parks Unte­res Oder­tal e. V. befrem­den dabei, gera­de als einen der größ­ten und schlag­kräf­tigs­ten Natur­schutz­ver­ei­ne Bran­den­burgs, die unqua­li­fi­zier­ten und gehäs­si­gen Angrif­fe eini­ger selbst­er­nann­ter Tier­schüt­zer. Welt­weit wer­den Zoo­lo­gi­sche Gär­ten von wild gewor­de­nen Tier­schüt­zern atta­ckiert, eini­ge sind schon geschlos­sen. Zwar steht auch unse­rem Natur­schutz­ver­ein der Schutz der Tie­re in ihrem natür­li­chen Lebens­raum näher als die Zoo­tier­hal­tung, die fort­schrei­ten­de Zer­stö­rung unse­rer Umwelt macht aber die Zoos nicht nur der Bil­dung und For­schung wegen, son­dern vor allem für den Arten­schutz unver­zicht­bar. Vie­le Tier­ar­ten wären ohne Zoos längst aus­ge­rot­tet, eini­ge von ihnen konn­ten aus der Gefan­gen­schaft wie­der in die freie Wild­bahn aus­ge­wil­dert werden.

Dr. Blaszkie­witz gehört zu den weni­gen Zoo­di­rek­to­ren, die sich auf vor­bild­li­che Wei­se für die Zusam­men­ar­beit zwi­schen Zoo und Natur­schutz, bei­spiels­wei­se im ein­zi­gen Natio­nal­park Bran­den­burgs, enga­gie­ren. Er muss des­we­gen Zoo­di­rek­tor blei­ben, nicht nur wegen sei­ner unbe­streit­ba­ren Ver­diens­te für den Tier­park und für sei­ne Hei­mat­stadt, son­dern vor allem wegen sei­ner auch in Zukunft not­wen­di­gen Arbeit für den Naturschutz.“

Tho­mas Berg
Vorstandsvorsitzender