Neue Brunnen machen Trockenrasen nass (17.04.2012)
Der Verein der Freunde des Deutsch-Polnischen Europa-Nationalparks Unteres Odertal e. V. hat nach längerer Bauzeit drei neue Kesselbrunnen auf den Trockenrasen bei Stützkow und Stolpe sowie einen Bohrbrunnen in Mescherin fertigstellen lassen und an seine landwirtschaftlichen Nutzer und Pächter übergeben. Damit erhalten Pferde, Rinder, Schafe und Ziegen, mit deren Hilfe die Landwirte die Trockenrasen naturschutzgerecht pflegen, eine ordentliche und preisgünstige Wasserversorgung direkt vor Ort. Bisher musste das Wasser kostenaufwendig mit Tankwagen herangefahren werden. Die faunistisch und vor allem floristisch wertvollen Trockenrasen sind nun für die Landwirte kostengünstiger und wirtschaftlicher zu nutzen. So profitieren von dieser Maßnahme Landwirtschaft und Naturschutz gleichermaßen, ganz so wie es der Philosophie des Vereins entspricht.
Gefördert wurde die Baumaßnahme, die auch von der Nationalparkverwaltung unterstützt wurde, vom Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF) mit 75% der Gesamtkosten in Höhe von 41.885,71 EUR. Der Nationalparkverein beteiligte sich mit 10.471,43 EUR und mit viel Eigenleistung in der Planung und Betreuung. Die Arbeiten wurden von den Firmen ZAUNQ GmbH, Harth-Pöllnitz, dem Brunnen- und Leitungsbau Hoppe, Albertshof und der BHS Sommer GmbH, Ahrensfelde ausgeführt. Wie es sich nach und nach herausstellte, ließ der sandige Untergrund nicht auf allen Standorten Bohrbrunnen zu, sodass stattdessen die Schachtbrunnen angelegt werden mussten. Wasser gibt es aber aus beiden Brunnentypen.
Der Nationalparkverein wird sich weiterhin für erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Naturschutz und Landwirtschaft einsetzen, gerne auch gemeinsam mit den zuständigen Verwaltungen.
Thomas Berg
Vorstandsvorsitzender