Erstes Auerochsenkälbchen geboren! (06.05.2010)
Kaum sind die ersten rückgezüchteten Auerochsen (Heckrinder) im Internationalpark Unteres Odertal heimisch geworden, so bringen sie auch schon die ersten Kälbchen zur Welt. Jungbulle «Odoaker» erblickte am 29.04.2010 im Unteren Odertal das Licht der Welt, wie es sich für diese extensiven Rinder gehört, nachts und allein auf der Weide, ohne Tierarzt, Medikamente oder ähnliche Unterstützung. Die Auerochsenherde ist damit auf 13 Tiere angewachsen. Weitere Kälbchen sind noch in diesem Jahr zu erwarten und zu besichtigen.
Der Verein der Freunde des Deutsch-Polnischen Europa-Nationalparks Unteres Odertal e. V. hatte sich, nachdem er im Jahre zuvor die europäischen Wasserbüffel im Nordteil des Nationalparkes heimisch gemacht hatte, in diesem Jahr auf die Einführung der Heckrinder konzentriert. In einer ganzjährigen extensiven Weidelandschaft soll nicht zuletzt für die benachbarten Landwirte ein Wirtschaftsmodell demonstriert werden, das mittelfristig auf den 50 Prozent des Nationalparkes angewandt werden (Zone II) und so den Bauern Arbeit und Auskommen sichern soll. Es handelt sich also keineswegs um Liebhaberei, auch nicht primär um Arten- und Naturschutz, sondern um eine angepasste Form der ökologischen Landwirtschaft, die in der Zukunft im Nationalpark wachsende Bedeutung erhalten wird.
Der Jungbulle ist ab sofort zu besuchen und zu besichtigen, hält sich aber mitunter auf der weitläufigen Weide versteckt. Journalisten sind daher gut beraten, sich zuvor bei mir anzumelden, um gute Aufnahmen machen zu können. Alternativ liegen dieser Presseerklärung bereits zwei zur Veröffentlichung bestimmte Fotos bei.
Thomas Berg, Vorstandsvorsitzender