Zeichen und Wunder
Das hat sich Dietmar Schulze (SPD) wohl nicht träumen lassen, dass er am Ende seiner Karriere ausgerechnet in der Nationalparkverwaltung Unteres Odertal als Referent für Öffentlichkeitsarbeit Dienst schieben muss! Der unlängst abgewählte Landrat der Uckermark muss noch bis zum Herbst 2018 arbeiten, um seine verdiente Pension zu erhalten. Er war vor acht Jahren als Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium beurlaubt worden, um vom Kreistag in Prenzlau zum Landrat gewählt zu werden. Die einzige Wahl, bei der sich Schulze direkt dem Wählerwillen stellen musste, hatte er dann vor wenigen Wochen gegen Karina Dörk (CDU) haushoch verloren. Es spricht für Schulze, dass er sich nun nicht krankschreiben lässt, sondern seinen Achtstundentag fünf Mal die Woche in der Nationalparkverwaltung in Criewen ableistet und für den Nationalpark in der Öffentlichkeit wirbt. Da hat er auch einiges gutzumachen, denn als besonderer Freund und Förderer des Naturschutzes und des Nationalparkes ist er bisher nicht aufgefallen. Aber wir hoffen auf Altersmilde und gute Nachbarschaft. Schulze hat, ganz nebenbei, nun auch einen fußläufigen Weg zur Arbeit und braucht nicht mehr mit dem Dienstwagen durch das Land zu brausen. Bisher hat er die Brandenburgische Akademie im Schloss Criewen, die Nationalparkstiftung Unteres Odertal oder gar den Verein der Freunde des Deutsch-Polnischen Europa-Nationalparks Unteres Odertal e.V. noch niemals besucht. Nun warten wir gespannt auf seinen Antrittsbesuch. Unsere Türen stehen allen offen.