Natürlich denkt jeder zunächst einmal an Stör, Lachs, Meeresforelle und Aal, aber auch andere Fischarten wandern durch die Flüsse, sofern sie nicht unüberwindlich verbaut sind, wenn auch nicht über so große Distanzen wie die drei zuerst genannten Arten. Ihnen allen widmet sich diese Tagung, die sich schwerpunktmäßig an Angler und Fischer, aber auch an Wasserbauer, Wissenschaftler, Naturschützer, Landwirte und Behördenmitarbeiter richtet.
Wichtig ist neben den wasserbaulichen Unterhaltungsmaßnahmen nach der EU-Wasserrahmenrichtlinie die Durchgängigkeit der Flüsse, wenn es nicht im Ausnahmefall darum geht, einheimische Wassertiere wie den Edelkrebs vor invasiven Arten wie dem amerikanischen Flusskrebs zu schützen. Am Vorabend des internationalen Tages der wandernden Fischarten (15.05.2020) soll sich diese Tagung also auch an die interessierte Öffentlichkeit richten, um für die Durchgängigkeit und Sauberkeit der deutschen Flüsse zu werben.
Die Brandenburgische Akademie „Schloss Criewen“ ist dafür ein geeigneter Ort, liegt sie doch direkt an der Oder, die, bis auf zwei kleine Wehre in Schlesien, mit ihren Nebenflüssen noch ziemlich durchgängig und unverbaut ist. Wiederansiedlungsprojekte für den Stör sind dazu die logische Konsequenz. Gefragt sind Beiträge, die dabei helfen, die Lebensweise der wandernden Fischarten zu verstehen und ihnen Hilfen in von Menschen stark veränderter Umgebung anzubieten.