Stand‑, Strich- und Zugvögel im Klimawandel
Die Klimaveränderungen werden gerade von den Zugvögeln sehr genau registriert und in
konkrete, angepasste Verhaltensänderungen umgesetzt. Schon die alten Römer haben aus
dem Vogelflug ihre, freilich sehr beliebigen, Schlussfolgerungen auf das zu erwartende
Schicksal gezogen. Heute wissen wir es genauer. Viele Zugvögel fliegen nicht mehr oder
nicht mehr so weit in den Süden, bleiben länger oder überwintern gar in Deutschland. Ins-
gesamt hat sich der Bestand bei großen Zugvögeln wie Kranich oder Wildgänsen in den letz-
ten Jahren deutlich erhöht, eine Erfolgsgeschichte des Naturschutzes. Auf der anderen Seite
kommen neue Arten ins Land wie der Silberreiher, und es dürfte nur noch eine Frage der
Zeit sein, bis sie auch hier mit dem Brutgeschäft beginnen. Die tiergeografischen Grenzen
verschieben sich, durch Klimawandel und klimawandelbedingte Ein- und vielleicht auch
Auswanderung.
Diese Fragen wollen wir auf einem internationalen Kongress diskutieren, unsere Erfahrun-
gen und Beobachtungen austauschen und auch vielleicht die eine oder andere Schlussfolge-
rung aus dem Vogelzug ziehen. Die Tagung richtet sich also an Naturschützer und Wissen-
schaftler, speziell Ornithologen, aber auch an alle, die im ländlichen Raum wohnen und ar-
beiten und Interesse an der Vogelkunde haben.
Konferenzsprachen: deutsch, englisch, (polnisch)